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Dokumentationsstandard für die Elektrotechnik

Dokumentationsstandard für die Elektrotechnik

Die Standardisierung von technischen Dokumentationen wie Stromlaufplänen und Kabeltrassenplänen in der Elektrotechnik ist essentiell.

Sie gewährleistet Klarheit und Konsistenz, was für das korrekte Verstehen und die fehlerfreie Umsetzung dieser Pläne unerlässlich ist. Standardisierte Dokumente ermöglichen eine effiziente Kommunikation zwischen Ingenieuren, Technikern und Installateuren, indem sie eine gemeinsame Sprache und einheitliche Symbole verwenden. Dies erleichtert die Fehlersuche, Wartung und Erweiterung elektrischer Systeme. Außerdem tragen Standards zur Einhaltung von Sicherheitsvorschriften bei und reduzieren das Risiko von Unfällen durch Missinterpretationen. Sie unterstützen zudem die Schulung neuer Mitarbeiter, indem sie eine verlässliche Basis für das Erlernen der technischen Grundlagen bieten.

Computer-aided engineering

Allgemein

Präzise Elektrotechnik-Dokumentation

Präzise Elektrotechnik-Dokumentation

Ein CAE-Standard legt fest, wie Schaltplanunterlagen und Dokumentation erstellt werden. Dadurch wird ein flüssiger und effektiver Datenaustausch zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer gewährleistet. Durch die Vermeidung schlechter Datenqualität werden Fehler und Kosten gesenkt. Wir erstellen die passende CAE-Richtlinie für Sie, beispielsweise für EPLAN P8 oder andere Systeme. So erhalten Sie eine einheitliche, durchgängige und gut wartbare Elektrodokumentation.

Erstellung der Schaltplanunterlagen

Wenn ein Auftrag erteilt wird, bekommt der Auftragnehmer das ePLAN-Musterprojekt. Er muss das Normblatt, die Symboldatei und die Seiten und Formulare für Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, allgemeine Anlagendaten, Revisionsübersicht, Schrankansichten, Klemmleistenübersichten, Klemmplan, Kabelübersichtsplan und Stücklisten aus dem Musterprojekt verwenden. Bei Abschluss des Projekts darf der Prüflauf keine Fehlermeldungen aufweisen.

Symboldateien

Wir realisieren Projekte mit einem festgelegten Set an Symbolen. Alle Symbole werden in Symbolbibliotheken verwaltet, und durch die Parameterverwaltung legen wir fest, welche Symbolbibliotheken in einem Projekt verwendet werden. Änderungen oder das Erstellen neuer Symbole erfolgen nur in speziellen Symboldateien. Diese integrieren wir anschließend in das Projekt.

Artikeldaten

Wir liefern keine ePLAN-Artikeldaten. Für sämtliche Betriebsmittel inklusive Kabel hinterlegt der Auftragnehmer die Artikelinformationen. Die Auflistung der verwendeten Artikel erfolgt in der Stückliste des Projekts.

Vor der Projektauslieferung erzeugt der Auftragnehmer ein projektbezogenes Artikelverzeichnis mit allen im Projekt verwendeten Artikeln.

Grafikformulare

Die folgenden Formulare sind Bestandteil Standards und somit die Grundlage der Dokumentation:

Deckblatt

Inhaltsverzeichnis

Revisionsübersicht

Strukturkennzeichenübersicht

Klemmenleistenübersicht

Klemmenplan

Kabelübersicht

Artikelstückliste

Normblatt

Das Normblatt ist auf allen Seiten des Projektes identisch.

Projektkopfinformationen

In den Projekten generieren wir die Informationen für das Deckblatt über Projekteigenschaften. Die nachfolgenden Informationen müssen, wie in der gezeigten Tabelle dargestellt, eingetragen werden. Der Schaltplan-Ersteller trägt alle anderen verfügbaren Projektkopfdaten nach Bedarf ein.

Eigenschaftsname Wert

Projektanfang

01.11.2021 10:26:39

Projektbeschreibung

Vorlage

Projektnummer

Zng.-Nr.

Kommission

Komm

Firmenname

Hersteller/Lieferant

Projektverantwortlicher

Projektverantwortlicher

Ersteller: Straße

Straße Nr

Ersteller: PLZ (Wohnort)

PLZ

Ersteller: Wohnort

Ort

Ersteller: Telefon

Tel.

Fabrikat

Fab.

Projekt: Typ

Typ

Installationsort

Inst.-ort

Teilebesonderheiten

 

Sonderumwelt

 

Standort

Standort

Vorschrift

 

Schutzart

 

Schaltschränke

 

Einspeisung

_____VAC

Zuleitung

_____ A / __ Hz

Steuerspannung

____VAC ____VDC

Baujahr

2021

Projektaufbau

Das Musterprojekt enthält alle Grundeinstellungen sowie die zu nutzenden Grafikformulare und Symbolbibliotheken. Es beinhaltet zudem alle für die Dokumentation relevanten Auswertungen. Nach Abschluss des Projektes nutzen wir den Dialog "Projekt auswerten", um das Inhaltsverzeichnis, die Strukturkennzeichenübersicht, die Klemmenleisten- und Kabelübersicht, den Klemmenplan und gegebenenfalls eine Artikelstückliste zu erstellen.

Namenskonvention

Der Projektname und die Zeichnungsnummer eines jeden Projektes sind identisch und mit der Firma abzusprechen.

Anlagen- / Ortskennzeichen

Die in einem Projekt zu verwendenden Anlagen- und Ortskennzeichen, müssen die im folgenden Abschnitt beschriebenen Anforderungen erfüllen:

Anlagenkennzeichen

Das Anlagenkennzeichen beschreibt den Anlagenteil z.B.: =NSHV -> Niederspannungshauptverteilung

Ortskennzeichen

Das Ortskennzeichen beschreibt den Einbauort der Komponenten z.B.: +F01 -> Feld 1

Seitenebene

Beim Anlegen der Seiten ist darauf zu achten, das Unterseiten vermieden werden. Bei der Generierung von Auswertungen sind Unterseiten zugelassen.

Die Schaltplanseiten sind in folgender Reihenfolge zu gliedern:

  • Deckblatt

  • Revisionsübersicht

  • Inhaltsverzeichnis

  • Strukturkennzeichenübersicht

Schaltplan (mit Strukturkennzeichen):

  • Schaltschrankansichten

  • Einspeisung

  • Steuerspannungen

  • Not-Aus / Not-Halt-Kreise

  • FU- Abgänge

  • Leistungsabgänge

  • Allgem. Steuerung

  • SPS-Rack-Aufbau

  • SPS- Übersichten

  • Digitale Eingänge

  • Digitale Ausgänge

  • Analoge Eingänge

  • Analoge Ausgänge

  • Potentialfreie Übergaben

Auswertungen (mit Strukturkennzeichen):

  • Klemmenleistenübersicht

  • Klemmenplan

  • Steckerübersicht

  • Kabelübersicht

  • Artikelstückliste

Bauteilebene

Alle Bauteile erhalten das DIN Nummerierungsformat. Wir sortieren und benennen die elektrischen Betriebsmittel im Schaltplan von links nach rechts und von oben nach unten gemäß dem Steuerungsablauf. Die Funktionstexte sowie alle weiteren beschreibenden Texte verfassen wir in vollständiger Länge. Bei Nutzung von Abkürzungen klären wir diese auf einem separaten Blatt auf.

DDC- oder SPS-Komponenten

Kennzeichnung der DDC- oder SPS-Komponenten, sowie Anschlüsse, erfolgt gemäß dem jeweiligen Hersteller-Standard.

Allgemeine Bauteile

Die Bezeichnung allgemeiner Bauteile wie Schütze, Sicherungen, Motorschutzschalter, Gerätekästen usw. erfolgt nach dem ePLAN-Parameter ,,'-, Seite Kennung Pfad".

Ein Beispiel für das Betriebsmittel eines Sicherungsautomaten auf Seite 3, im Pfad 4, im Schaltschrank 1 der Anlage Niederspannungshauptverteilung sieht so aus:

Das vollständige Betriebsmittel im Schaltplan ist: =NSHV+F01-3F4.

Kabelbezeichnung

Kabelbezeichnungen geben wir mit Angabe der Seite, einer fortlaufenden Nummer und dem externen Ziel an.

Ein Beispiel dafür ist die Kabelbezeichnung: auf Seite 12, das 7te Kabel des Schaltplans, zum externen Motor –12M4.

Die vollständige Kabelbezeichnung lautet: -W012-7/12M4.

Zeichnerische Darstellung

Um die optimale Lesbarkeit der Elektrodokumentation zu gewährleisten, folgen wir den unten aufgeführten Grundregeln bei der zeichnerischen Darstellung.

Betriebsmittelkennzeichen und deren beschreibender Block dürfen nicht frei verschoben werden.

  • Abbruchstellen werden auf den Schaltplanseiten platziert, sodass der Querverweistext nicht aus dem Plotrahmen herausragt.

  • Eigenschaftstexte (wie Seitenbenennung), die im Plotrahmen oder anderen Ausgabeformularen dargestellt werden, werden formatiert, sodass sie in die dafür vorgesehenen Felder passen.

  • Eine Überlagerung von Bauteilen und Texten ist nicht erlaubt.

  • Texte, die in automatisch erzeugten Auswertungen ausgegeben werden, sind als Funktionstext definiert.

  • Zur Sicherstellung einer korrekten Klemmenplanerstellung, versehen wir die Klemmen mit den zugehörigen Klemmentypen.

  • Wir hinterlegen die elektrischen Kenngrößen von Frequenzumrichtern, Hauptschaltern, Motoren, Motorschutzschaltern und Sicherungen am Schaltzeichensymbol im entsprechenden ePLAN-Feld im Symboleigenschaftsdialog.

  • Schütze versehen wir mit einem Schützkontaktspiegel und elektrischer Kenngröße über die ePLAN-Artikelauswahl.

  • Bei Temperaturangaben, Drucken, Leitwerten und Durchflussmengen geben wir den Messbereich am entsprechenden Symbol an.

In der Kabelliste verzeichnen wir Kabelbezeichnung, Kabeltyp, Adernzahl und Querschnitt.

Wir zeigen Reserveklemmen entweder auf der jeweiligen Stromlaufplanseite oder auf einer neuen Seite. Innenschaltungen von Betriebsmitteln/Reglern zeigen wir so, dass die Funktion erkennbar ist und Parametrierungen vorgenommen werden können.

Auslieferungsumfang

Um einen optimalen Projektablauf zu gewährleisten und ggf. überflüssige Nacharbeit zu vermeiden, ist nach der Bearbeitung des Projektes dafür zu sorgen, dass folgende Bedingungen erfüllt werden:

  • Alle automatischen Auswertungsläufe müssen meldungsfrei durchführbar sein.

  • Es sind zwingend die im Musterprojekt bereitgestellten Formulare zu verwenden.

  • Es sind zwingend die im Musterprojekt eingetragenen Symboldateien und Parameter zu verwenden. In keinem Fall sind die mitgelieferten Dateien/Parameter zu verändern, oder zu erweitern.

  • Das Projekt ist so zu sichern, das der Auftraggeber die Möglichkeit zur Erweiterung bzw. späteren Änderung hat.

  • Die Datenträger/CD-Rom sind virenfrei zu liefern. Auf dem zu liefernden Datenträgern ist folgendes zu vermerken:

Auf dem zu liefernden Datenträgern ist folgendes zu vermerken:

  • Ersteller (Firmenname, Bearbeiter)

  • Projekt

  • Zeichnungsnummer

  • Dateiname und gepackt oder nicht gepackt

  • Erstellt mit CAE- Programm Version

  • Virengeprüft

  • Anzahl der Datenträger

  • Datum

Bei Nichterfüllung o.g. Anforderungen, werden die betroffenen Projekte zur Nacharbeit an den Ersteller zurückgesendet.